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Dollar legt wieder zu, Trump scheint in Führung zu liegen

( Lesedauer 2min )

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28 October 2024

geschrieben von
Enrique Diaz-Alvarez

Chief Risk Officer

Der „Trump-Trend“ treibt die Märkte weltweit weiter an, die Währungsmärkte sind davon nicht ausgenommen. Das Rennen um die US-Präsidentschaft ist noch nicht entschieden, aber die jüngsten Umfragen deuten auf einen Sieg von Donald Trump hin. Die Folge wären höhere Zinsen in den USA und ein weltweit stärkerer Dollar.

Für die Dollar-Rallye im Zusammenhang mit Trump gibt es drei Gründe:
– Angst vor aggressiven US-Zöllen
– Anstieg der US-Zinsen
– Allgemeine Flucht in sichere Häfen angesichts der Ungewissheit einer möglichen zweiten Trump-Präsidentschaft

Erwähnenswert, die Rohstoffpreise haben sich trotz des Runs auf den US-Dollar recht gut halten, es könnten sich Kaufgelegenheiten in einigen der Schwellenländerwährungen, insbesondere in Lateinamerika, ergeben.

In dieser Woche steht eine überdurchschnittlich hohe Anzahl an Wirtschaftsdaten an. Vorzeichen für eine mögliche Zinssenkung um 50 Basispunkte, könnten das BIP für das dritte Quartal (Mittwoch) und der wichtige Inflationsbericht für Oktober (Donnerstag) sein. In den USA werden am Mittwoch das BIP für das dritte Quartal und am Freitag der US-Arbeitsmarktbericht für Oktober veröffentlicht. Wir gehen jedoch davon aus, dass diese Vielzahl an Daten gegenüber den zahlreichen Umfragen, die in der Endphase des US-Wahlkampfes veröffentlicht werden, in den Hintergrund treten wird.

EUR

Auch in der vergangenen Woche hat sich die Reihe der schlechten Wirtschaftsdaten aus der Eurozone nicht unterbrochen. Das Beste, was man über die PMI-Indizes für die Wirtschaftstätigkeit im Oktober sagen kann, ist, dass sie sich gegenüber September nicht verschlechtert haben. Sie stehen weiterhin im Einklang mit einer stagnierenden Wirtschaft in der Eurozone. Der hohe Beschäftigungsstand und das Fehlen von Anzeichen für einen nennenswerten Abbau von Arbeitsplätzen könnten jedoch genügen, um die Eurozone vor einer technischen Rezession zu bewahren. Die BIP-Zahlen dieser Woche sind wichtig, wenn auch verspätet. Wichtiger ist der Inflationsbericht für Oktober, der für die nächste EZB- Zinsentscheidung eine wichtige Rolle spielt.

USD

Die Wirtschaftsdaten aus den USA überraschen weiterhin positiv, auch wenn diese Dynamik meist von Schlagzeilen und Umfragen zu den Präsidentschaftswahlen überschattet wird. Nichtsdestotrotz bleibt der US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag veröffentlicht wird, neben der US-Inflation einer der beiden wichtigsten Datenpunkte weltweit. Die US-Notenbank wird angesichts der zuletzt wieder gestiegenen Inflationszahlen sehr genau auf die Lohnentwicklung achten. Im Hinblick auf die Wahlen raten wir davon ab, die zu einem späten Zeitpunkt veröffentlichten Umfragen überzubewerten, und gehen weiterhin davon aus, dass das Ergebnis einem Münzwurf nahe kommt.

GBP

Das Pfund Sterling bleibt die G10-Währung mit der besten Performance und ist nach dem südafrikanischen Rand die zweitstärkste Währung im Jahr 2024. Die Einkaufsmanagerindizes der letzten Woche waren zwar schwächer als erwartet, bestätigen aber, dass die britische Wirtschaft im Gegensatz zur europäischen Stagnation weiter wächst. Dies dürfte zusammen mit der sinkenden Brexit-Risikoprämie und den anhaltend hohen Zinsen das Pfund Sterling bis Ende 2024 stützen.

CHF

Das Riskoff Szenario durch einen potentiellen Trump-Sieg half dem Schweizer Franken als sicheren Hafen. Der CHF legte gegenüber allen G10 Währungen zu, mit Ausnahme des US-Dollars. Die aktuelle Stimmung und Unsicherheit der Märkte dürften den Franken auch in den letzten Wochen vor der Wahl stützen, besonders wenn Trump an Ende die Wahl für sich entscheiden sollte. Dieses Szenario dürfte die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die SNB in die eine oder andere Richtung beeinflussen, was sich wiederum auf den Franken auswirken dürfte, da die Märkte derzeit zwischen einer Zinssenkung um 25 und 50 Basispunkte auf der Sitzung im Dezember schwanken.

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