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In Erwartung der Notenbankentscheidungen, enge Handelsspanne an den Devisenmärkten

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9 December 2024

geschrieben von
Enrique Diaz-Alvarez

Chief Risk Officer

Die Währungen der G10-Länder wurden in der vergangenen Woche in einer abwartender Haltung gehandelt, da die Märkte auf die Dezember-Sitzungen der wichtigsten Zentralbanken warten.

D
ie die EZB tagt diese Woche Donnerstag und die US-Notenbank in der nächsten Woche. Ein mäßig guter US-Arbeitsmarktbericht reichte nicht aus, um die Märkte aus der Deckung zu holen. Auch die wichtigsten Schwellenländerwährungen zeigten sich gedämpft, mit Ausnahme des südkoreanischen Won, der die Woche aufgrund innenpolitischer Turbulenzen im Minus beendete.

Zum Jahresende erwarten wir dass sich die Märkte zumindest vorübergehend nach politsch oritentierten Bewegungen wieder den Zentralbanken zuwenden. Die wichtigsten Zentralbanken der Welt tagen bis zum Jahresende, beginnend mit der EZB am Donnerstag. Die Märkte erwarten eine Zinssenkung um 25 Basispunkte mit einer kleinen Chance auf eine größere Senkung. Ein weiterer Datenpunkt wird der Inflationsdruck in den USA vor der Dezember-Sitzung der Fed am Mittwoch darauf sein. Nur eine massive Überraschung nach oben könnte die erwartete Zinssenkung um 25 Basispunkte in der darauffolgenden Woche gefährden.

EUR

Der Bruch der französischen Regierung wurde von den Märkten weitgehend eingepreist und die Gemeinschaftswährung beendete die Woche sogar mit einer leichten Erholung gegenüber dem Dollar. Die EZB-Sitzung in dieser Woche ist natürlich von entscheidender Bedeutung, auch wenn der Widerstand gegen eine Zinssenkung um 50 Basispunkte die Märkte dazu veranlasst hat, ein solches Ergebnis nahezu auszuschließen. Unserer Meinung nach werden die Wachstums- und Inflationsprognosen der EZB-Mitglieder entscheidend sein. Das aktuelle Niveau des Euro ist sehr niedrig, und wir müssten diese Prognosen, insbesondere die Inflationsprognose, deutlich nach unten korrigieren, um eine weitere Abwertung zu begründen.

USD

Der Arbeitsmarktbericht für November signalisiert eine Rückkehr zur Normalität nach den Turbulenzen durch Hurrikane und den Streik bei Boeing. In der US-Wirtschaft herrscht nach wie vor Vollbeschäftigung, und die Löhne steigen kontinuierlich. Die US-Notenbank wird voraussichtlich in der nächsten Woche die Zinsen senken. Es bleibt abzuwarten, wie weit die Zinsen angesichts des makroökonomischen Umfelds und der Aussicht auf inflationsfördernde Maßnahmen der Trump-Administration fallen können. Tatsächlich dürfte die monatliche Kerninflationsrate im November wieder in der Nähe von 4 % liegen, was unserer Ansicht nach schwer mit einer jährlichen Inflationsrate von deutlich unter 4 % vereinbar ist.

GBP

Die vergangene Woche war für das Pfund Sterling ungewöhnlich ruhig, da es keine wichtigen makroökonomischen Nachrichten oder Mitteilungen der Bank of England gab. Die Märkte erwarten mit einer Wahrscheinlichkeit von über 80 % eine Zinssenkung in der nächsten Woche, doch der Leitzins von rund 4 % ist einer der höchsten der G10-Länder. Gute Wirtschaftsdaten und relativ hohe Zinsen dürften das Pfund bis 2025 stützen.

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